Die ältesten Güterverzeichnisse des Klosters Sankt Peter im Schwarzwald: Der Rotulus Sanpetrinus und Fragmente eines Liber monasterii sancti Petri Edition, Übersetzung, Abbildung

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Im Jahr 1093 errichtete Herzog Bertold II. von Zähringen das Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald. Gleichzeitig verlagerte er im Zeichen des Investiturstreits seine Herrschaft vom Neckar in den Breisgau. Das Kloster St. Peter besaß nun Güter vor allem im Neckarraum und am Oberrhein; darüber legte es seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Verzeichnisse an. In eine Rolle (rotulus) und einen Band (liber) schrieben die Mönche knappe oder ausführlichere Notizen und Urkunden über die ältesten Rechte, Schenkungen und Erwerbungen des Klosters; sie dienten vor allem der Sicherung des Besitzes. Die genannten Schenker und Zeugen repräsentieren die Förderer St. Peters, vor allem die Zähringer und ihre Klientel. Beide Verzeichnisse bieten der Landesgeschichte vielfach die ältesten Belege für zahlreiche Ortschaften und deren Bewohner. Die Editionen des 19. und 20. Jahrhunderts beruhen auf Abschriften des 18. Jahrhunderts. Jutta Krimm-Beumann ediert jetzt erstmals textkritisch das Original des „Rotulus Sanpetrinus“ im Karlsruher Generallandesarchiv – ergänzt durch die Fragmente eines „Liber monasterii sancti Petri“ – und bietet eine deutsche Übersetzung der lateinischen Texte.