„Verantwortung für das Allgemeine“? Bundespräsident Theodor Heuss und die FDP

Autor/innen

Matthias Weipert

Schlagworte:

Heuss, Theodor Freie Demokratische Partei

Über dieses Buch

Theodor Heuss legte als Bundespräsident großen Wert auf die Überparteilichkeit dieses höchsten Staatsamtes. Öffentlich als pouvoir neutre wahrgenommen, nahm er jedoch hinter den Kulissen immer wieder dezidiert Einfluss auf wichtige politische Entscheidungen.  Dabei versuchte er, als ehemaliger Vorsitzender den Kurs der FDP mit zu steuern. Ob 1952 bei der Regierungsbildung im Südwesten, beim Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, bei der Einschätzung des EVG-Vertrages oder 1956 bei der Abstimmung über das Saarabkommen und dem drohenden Koalitionsbruch – Theodor Heuss wollte seine Vorstellungen in der FDP durchsetzen und wurde so in die parteipolitischen Auseinandersetzungen und Richtungskämpfe einer zutiefst gespaltenen liberalen Nachkriegspartei hineingezogen. Als Anhänger der Westbindung unterstützte er die Außenpolitik Adenauers und geriet dadurch mehrfach in Konflikt mit der FDP und deren Vorsitzenden Thomas Dehler. Der Autor arbeitet überzeugend heraus, dass hinter diesen Einflussversuchen keine parteiegoistischen Interessen standen, sondern eine von Max Weber geprägte Verantwortungsethik. Im Sinne einer Verantwortung für das Allgemeine forderte Theodor Heuss die Politiker auf, die Folgen ihres Handelns in Rechnung zu stellen, denn nur so könne demokratische Politik gelingen. 

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25. Januar 2024

Online-ISSN

2751-675X

Print-ISSN

1435-1242

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