Konfessionskonflikt und Kriegsbeendigung im Schwäbischen Reichskreis: Württemberg und die katholischen Reichsstände im Südwesten vom Prager Frieden bis zum Westfälischen Frieden (1635–1651)
Schlagworte:
Baden-Württemberg Prälat Schwäbischer Reichskreis Schwäbisches Reichsprälatenkollegium Dreißigjähriger Krieg Kloster Religionskrieg RestitutionsediktÜber dieses Buch
Besonders einschneidende Konsequenzen hatte das Restitutionsedikt von 1629 für das Herzogtum Württemberg: Mitten im Dreißigjährigen Krieg verlor es fast ein Drittel seines Territoriums und einen noch größeren Teil seiner Einkünfte. Mit bedeutendem Besitz ausgestattete und während der Reformation säkularisierte Klöster mussten nun wieder der katholischen Seite, vor allem den hier zu restituierenden geistlichen Orden, eingeräumt werden. Die vorliegende Untersuchung befasst sichmit den intensivenAnstrengungen um die Rückerlangung dieser dem Herzogtum entzogenen Klöster und weltlichen Güter. Dabei wird dieses überaus vielschichtige Geschehen sowohl aus der württembergischen Perspektive als auch aus der derGegner, nämlich der restituierten Prälaten und derenVerbündeten, rekonstruiert. Ausgetragen wurden diese Auseinandersetzungen nicht nur mit juristischen Mitteln vor dem Reichshofrat, sondern auch auf den politischen Ebenen der Reichs- und Deputationstage und des Schwäbischen Reichskreises. Doch erst nach zwei Jahrzehnten fand dieser Konflikt mit der erfolgreichen Wiederherstellung Württembergs im Rahmen der europäischen Friedensordnung von Münster und Osnabrück seinen Abschluss.